Bei der Fotografie kommt es nicht nur allein auf scharfe und richtig belichtete Fotos an. Anders als beim menschlichen Auge, entsteht bei der Kamera nur ein flaches, zweidimensionales Bild. Daher ist es für ein gelungenes Bild wichtig, auch auf Ausschnitt und Perspektive Wert zu legen.
Um Gefühle wie Traurigkeit, Liebe oder etwa Spaß zu vermitteln sollte man versuchen besondere Ausschnitte zu finden, die Gefühle oder Eindrücke im Bild wiederspiegeln.
Um etwa Geschwindigkeiten darzustellen, sollte man versuchen das Motorrad, Flugzeug oder Auto scharf abzubilden und dabei den Hintergrund verwischen zu lassen. So entsteht der Eindruck, dass das Fahrzeug rasant fährt.
Es erfordert einiges an Geduld diese sogenannten „Mitzieher“ gut hinzukriegen, aber es ist ja schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Freistellen ist eine Technik, um das Motiv vom Hintergrund abzuheben. Umso weiter der Hintergrund vom Motiv entfernt ist, desto unschärfer wird er. Dies wird durch eine offene Blende (möglichst kleine Blendenzahl) oder eine große Brennweite erreicht. Freistellen eignet sich, um Details zu zeigen. Die Aufmerksamkeit ist dem Motiv und nicht dem Hintergrund gewidmet.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Motiv aus einem bestimmten Blickwinkel zu fotografieren. Um ein außergewöhnliches Foto entstehen zu lassen, ist es wichtig den eigenen Standpunkt oft zu verändern. Durch Zoomen oder das Ändern der Brennweite erhält man lediglich einen anderen Bildausschnitt aberkeine andere Perspektive. Oft wird nur aus der Augenhöhe fotografiert, was viele Bilder uninteressant oder langweilig wirken lässt. Darum ist es wichtig, auch mal in die Hocke oder auf die Knie zu gehen, um zum Beispiel spielende Kinder zu fotografieren. Nur so kann man sehen, wie Kinder ihre Umgebung erleben. Es ist auch möglich auf eine Leiter zu steigen, um von oben zu fotografieren.
Probieren Sie es doch mal aus. Sie werden überrascht sein, dass so viel interessantere Bilder entstehen können.
Motive können durch einen Rahmen besonders gestaltet werden. Dabei ist hier nicht der Bilderrahmen für die heimische Wand gemeint, sondern natürliche Rahmen. Natürliche Rahmen können zum Beispiel, Brücken, Äste, Bäume, oder Felsen sein. Ein natürlicher Rahmen macht ein Bild um Vieles interessanter.
Die Anordnung von Personen und Objekten wird als Bildaufteilung bezeichnet . Der Goldene Schnitt ist eine Methode, um fotografische Aufnahmen interessanter zu gestalten. Beim Goldenen Schnitt teilt man das Bild durch gedachte horizontale und vertikale Linien in Drittel auf.
Dabei sollte das Hauptmotiv am besten auf den Schnittpunkten dieser Linien positioniert werden. Diese Bildgestaltung stammt aus der Harmonielehre der Antike. Sie wird vom Betrachter als ausgewogen und harmonisch empfunden.
Eine weitere bildgestalterische Regel besagt, dass man eine Person oder ein Objekt im Regelfall nicht aus dem Bild hinausschauen sondern es vielmehr in die Bildmitte hineinschauen lassen sollte.
Der Horizont sollte nie genau in der Bildmitte sein, leere Ecken und Ränder sollten vermieden werden. Man sollte sich vor dem Auslösen überlegen, was abgebildet werden soll. Wo soll sich das Hauptmotiv befinden, wie soll der Hintergrund beschaffen sein, soll das Motiv vom Hintergrund freigestellt werden. Versuchen Sie das Foto vorher bereits gedanklich zu machen, ähnlich dem Drehbuch eines Films.
Bildgestaltung ist die Idee des Fotos dem Betrachter zu übermitteln.